KREBS

und das Heilpotenzial im Mund

Kann Zahnfleischbluten krebsauslösend sein? – Unter Umständen, ja! Entzündetes Zahnfleisch betrifft meist Menschen ab Mitte 40. Ursächlich sind die mit steigendem Alter abnehmende Mundhygiene, Zahnpasta mit schädlichen Inhaltstoffen sowie Putztechniken, die das Zahnbett infektanfälliger machen. Da chronische Zahnfleischentzündungen oft nur wenig oder gar nicht mehr bluten, werden sie von Betroffenen selbst kaum bemerkt. Infiziertes Zahnfleisch kann allerdings unbehandelt zu einer schweren Parodontitis ausarten. Im schlimmsten Fall können paradontale Keime im Mund zur Entstehung von Tumoren beitragen.

Lesen Sie hier, wie Sie Ihre orale Bakterienflora in Balance halten können, um krebsfördernde Infektionen und Entzündungsherde im Mund zu hemmen.

Durch molekularbiologische Verfahren ist es heute möglich, das Mund-Mikrobiom von Krebspatienten detailliert zu analysieren. Dabei fand man studienübergreifend heraus, dass einige parodontale Entzündungsmarker, kurz PA-Keime, zur Tumorgenese beitragen. Die Erreger verursachen chronische Infektionen und (stille) Entzündungen, die das Immunsystem deregulieren und damit Krebs auslösen können.

Durch eine erfolgreiche PA-Therapie können Sie nicht nur Ihr Zahnfleisch von Grund auf sanieren, sondern auch bösartigen Gewebeveränderungen vorbeugen und damit den „Krebs im Keim ersticken“. Die Eindämmung der Entzündung ist in vielen Fällen bereits durch Deep Scaling und Wurzelglättung möglich. Nach Entfernung von Zahnstein unterhalb des Zahnfleischrandes können bakterielle Beläge (Plaques) nicht mehr so leicht anhaften. Parallel dazu kann eine gezielte systemische Antibiose die Bakterienbesiedlung eindämmen.

Es gibt nicht nur statistisch relevante Zusammenhänge zwischen Parodontitis und Magen-Darm-Krebs, sondern mit vielen anderen Krebsarten. Als besonders auffällig gelten die meist durch Rauchen ausgelösten Tumorerkrankungen. Zu ihnen zählen Blasenkrebs, Magenkrebs Mund- und Rachenkrebs, Nierenkrebs, und Leberkrebs und Speiseröhrenkrebs. Bei Menschen, die an Parodontitis oder Zahnbettentzündungen leiden, ist das Risiko für diese Krebsarten um das Zweieinhalbfache erhöht.

Da chronische Infektionen und Inflammationen das Tumorwachstum triggern können, spricht vieles dafür, dass die bakteriell induzierte Parodontitis für Krebserkrankungen verantwortlich ist. Der Zusammenhang ist durch zahlreiche Studien hinreichend belegt. In Zahlen ausgedrückt, verteilt sich die Risikoerhöhung wie folgt:

    • Tumore im Kopf- und Nackenbereich um 31%
    • Speiseröhrenkrebs um 14%
    • Magenkrebs um 9 %
    • Bauchspeicheldrüsenkrebs um 7%
    • Darmkrebs um 4 %

Brustkrebsbetroffene haben zu über 90 % apikale Parodontitis, kurz AP. Hierbei handelt es sich um eine Entzündung des Zahnhalteapparats an der Wurzelspitze eines Zahns. AP ist eine häufige Erkrankung, die oft auf suboptimale Zahnpflege zurückzuführen ist. Bei einer Entzündung des Zahnmarks im Inneren des Zahns (Pulpitis) gelangen die Bakterien durch infizierte Wurzelkanäle oder tiefliegende Zahnfleischtaschen bis zur Wurzelspitze. Dahinter steckt in der Regel ein Kariesherd, der als Einfallstor für Krankheitserreger dient und anfangs nicht unbedingt Schmerzen verursacht. Ein Beispiel aus unserer Praxis: Wir hatten eine Brustkrebspatientin, welche bei einem Rückfall erneut Knoten in der Brust bekam. Wir haben den kariösen Zahn entfernt und die Knoten gingen kurz nach der Behandlung zurück.

Der Entzündungsmarker Rantes im Brustgewebe ist identisch zu dem, welche in NICO/FDOK-Störfeldern zu finden ist. Eine exzessive Freisetzung dieser Entzündungs-Botenstoffe weist auf eine noch unentdeckte Krebserkrankung bzw. in letzterem Fall auf eine Silent Inflammation im Kiefer hin. Wenn Sie allerdings bereits erkrankt sind und eine onkologische Behandlung und / oder Reha ansteht, sollten Sie – vor bzw. nach einer Strahlen-, Immun- oder Chemotherapie oder Stammzellentransplantation – unbedingt Ihre Mundsituation klären. Denn nicht selten scheitern Krebstherapien an Zahnerkrankungen oder aber haben Zahnprobleme zur Folge.

Entzündungen im Mund- und Rachenraum (Stomatitis bzw. Mukositis) oder Mundtrockenheit (Xerostomie) als Begleiterscheinungen von Bestrahlungen im Kopf—und Nackenbereich oder Chemotherapie sind sehr schmerzhaft und führen zu Schluckstörungen (Dysphagien), was einem die Lust am Essen verdirbt1. Als Behandlung empfehlen wir medizinische Mundspülungen zur Reduktion der Keimzahl im Mund und damit sich Ihr Speichelfluss wieder normalisiert. Ganz nebenbei verschwindet auch lästiger Mundgeruch.

Ein vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) herausgegebenen Flyer mit dem Titel Als Krebspatient zum Zahnarzt –So schützen Sie Zähne und Zahnfleisch während einer Krebsbehandlung möchten wir Ihnen besonders ans Herz legen. Weitere nützliche Informationen rund um Zahnpflege und Mundhygiene finden Sie auf https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/alltag/zahnpflege-und-mundhygiene-bei-krebs.php

Quelle:
1. https://www.krebs-und-ich.de/ratgeber/nebenwirkungen/artikel/xerostomie-mundtrockenheit-bei-krebs/

Wer glaubt, dass sich Krebs „aushungern“ lässt, der irrt gewaltig. Denn eine Tumorerkrankung zehrt am Organismus und der zelluläre Stress ist besonders energieraubend. Krebs ist eine sogenannte „konsumierende“ Krankheit, die mit stetem Gewichtsverlust und Schwächeanfällen einhergeht und im fortgeschrittenen Stadium eine schnelle Abmagerung (Kachexie) auslöst. Deshalb sollten Sie wissen, dass eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung gerade bei Krebs enorm wichtig ist. Letztlich kommt dies auch Ihrer Zahnsubstanz und einem festen Biss zugute!

Eine vitaminreiche Ernährungsvielfalt kann Nebenwirkungen wie Wundheilungsstörungen oder Infektanfälligkeit verringern und Ihre Vitalität verbessern. Darüber hinaus beeinflusst gesunde Ernährung Ihre Heilungschancen. Deshalb empfehlen wir eine gute Ernährung bei Krebs in jeder Phase, selbstverständlich angepasst an das individuelle Wohlfühlgewicht und den Krankheitsverlauf.

Ziel ist es, den Körper mit genügend Energie und Nährstoffen zu versorgen, damit Ihr Immunsystem leistungsfähiger wird und die Krebstherapie besser anschlägt. Halten Sie sich einfach an die Grundregeln einer guten Ernährung, die auch für gesunde Menschen gelten:

    • Ballaststoffreiches Getreide und Gemüse wie Rote Bete Kohl, Fenchel, Möhren und Paprika mit entzündungshemmender Wirkung
    • Zuckerarme Kost (gilt auch für Fruchtzucker) und wenig Salz
    • Kein fetthaltiges Fastfood; besser ungesättigte Fettsäuren1, wie in Olivenöl in Oliven-, Raps- und Erdnussöl sowie Avocados und Haselnüssen
    • Viel frisches Gemüse, Obst sowie Vollkornprodukte und selbstgebackenes Brot
    • Keine hochverarbeiteten Lebensmittel mit ungesunden Zusatzstoffen und Vitamineinbußen durch Konservierung und Gärung
    • Wenig bis gar kein Alkohol, Nikotin oder andere Suchtmittel
    • Tägliche Bewegung an der frischen Luft oder Indoor-Training zum Muskelaufbau

Bei Krebserkrankungen kommt es durch die Stoffwechselprozesse entarteter Zellen häufiger zu einer Übersäuerung (Azidose). Achten Sie deshalb umso mehr auf einen guten Säure-Basen-Haushalt2! Weitere Empfehlungen und nützliche Hinweise zu „Ernährung und Krebs“ finden Sie auf dem ONKO-Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-krebs-bewusst-leben-ernaehrung.html

Quellen:
1. https://www.staerkergegenkrebs.de/ernaehrung/nahrungsbestandteile/fette-bei-krebs/
2. https://www.saeure-basen-ratgeber.de/faq/uebersaeuerung-und-krebs-wissenschaftliche-fakten-tipps/

Durch naturheilkundliche Studien ist belegt, dass Krebsrisiken durch kombinierte Einnahme verschiedener Pflanzeninhaltstoffe minimiert werden können bzw. tragen natürliche Energiebooster zur Stärkung des Immunsystems bei.

Wer sich jedoch bereits einer klassischen Therapiemaßnahme unterzogen hat, sollte sich unbedingt gegen potenzielle Wechselwirkungen absichern und die Heilungschancen nicht durch Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel (NEM-Mittel) und konkurrierende Wirkstoffe gefährden. Bei manchen Trendsubstanzen wie etwa Curcumin oder auch bei Gabe von Selen besteht auch immer die Gefahr einer Überdosierung, die Antitumoreffekte zunichtemacht. Dies gilt auch für Vitamin B17 und Vitamin B12, solange kein nachgewiesener Mangel im Körper vorliegt. Schützen Sie sich also vor unerwünschten Neben- und Wechselwirkungen, indem Sie fachärztlichen Rat einholen1.

Einen hundertprozentigen Schutz bzw. ein Heilversprechen gibt es aufgrund der Komplexität einer Krebserkrankung nicht. Hier möchten wir nur einige natürliche Mittel gegen Krebs hervorheben, die sich als immunstärkend und / oder krebshemmend erwiesen haben (mehr dazu auf www.zentrum-der-gesundheit.de)

    • Eine Kombination aus Resveratrol/Traubenkern schützt durch die in Rotweinsaft und Traubenkernen enthaltene Antioxidantien vor Darmkrebs. Das in Studien erprobte Kombi-Präparat tötet Krebsstammzellen ab und ist für gesunde Zellen nicht giftig.
    • Joghurt auf pflanzlicher Basis und probiotische Präparate: Einige Studien zeigen, dass der Verzehr von Joghurt das Brustkrebsrisiko senkt; hiervon ausgenommen sind Kuhmilchprodukte. Mit den veganen Milchsäurebakterien halten Sie nicht nur Ihren Darm in Balance, sondern sorgen auch für eine stabile Scheidenflora und Mundflora
    • Sojabohne und Isoflavone: Die in Sojaprodukten enthaltenen Substanzen wirken stark antioxidativ; d. h. sie beugen u. a. der Entstehung von Prostatakrebs vor und behindern das Wachstum von Krebszellen. Ihr größter Vorteil besteht darin, dass sie Strahlen- und Chemotherapien verstärken und gleichzeitig deren Nebenwirkungen lindern. Sie entziehen dem Krebs den Nährboden und hemmen die Metastasenbildung.

Quelle:
1. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/nahrungsergaenzung-in-der-krebstherapie.html