MULTIPLE SKLEROSE
gesunde Zähne, starke Nerven!
Laut den aktuellen Zahlen des DMSG e. V. sind deutschlandweit rund 280.000 Menschen von Multipler Sklerose betroffen und nicht selten liegt die Crux im Mund. Sie haben keine Erklärung, warum Ihre Schübe trotz Therapie(n) so heftig ausfallen oder woher das Prickeln und Brennen im ganzen Körper kommt? Wir als Dentalexperten wissen, dass dies von einer versteckten Entzündung im Kiefer (FDOK) herrühren kann, die nicht von selbst ausheilt. Empfindungsstörungen dieses Ausmaßes sind nicht selten Folgeerscheinungen einer Weisheitszahn-OP oder lassen sich auf einen kranken Kiefer zurückführen. Defektheilung nach einer Zahnextraktion und Dauerentzündungen können jedoch neurodegenerative Systemerkrankungen wie MS, ALS, Alzheimer oder Parkinson befeuern.
Hier erfahren Sie mehr zu den Ursachen im Mund und wie sie mit Mundhygiene und Zahnfitness Ihre Symptome bändigen können.
Bei sehr vielen MS-Patienten wurde festgestellt, dass die Knochendichte im Kiefer vermindert ist, was an einem stark erhöhten RANTES-Blutspiegel ablesbar ist. Eine chronische Rantes-Belastung, die zu neurologischen Erkrankungen wie MS, Meningitis, Rheuma und Krebs führen kann, lässt sich durch Lumbalpunktion diagnostizieren. Ob eine solche Entnahme von Nervenwasser im Rückenmark problemlos durchgeführt werden kann, muss im Einzelfall geklärt werden und hängt auch vom Schweregrad Ihrer MS ab. Vieles aber spricht dafür, dass RANTES ein Schlüsselfaktor für die MS-Pathogenese ist.
NICO/FDOK-Herde wiederum, die MS-Symptome auslösen oder verstärken können, sind auf normalen Röntgen- oder MRT-Bildern nicht sichtbar. Eine schonende Möglichkeit, Entzündungsherde im Kiefer zu lokalisieren, ist die absolut strahlungsfreie DVT-Tiefendiagnostik, ein spezielles Ultraschallverfahren, das zur Messung der Knochendichte dient und Rantes-Quellen farblich herausstellt: eine präzise Methode zur Befundung einer versteckten Kieferknochenentzündung (kurz FDOK), die mit fettig degenerativem Zerfall des Knochenmarks einhergeht. Für eine erfolgreiche Implantat-Insertion ist diese Voruntersuchung ein unbedingtes Muss. Darüber hinaus wird die DVT-Methodik1 auch in der klinischen Forschung angewandt, um krankheitsauslösende Faktoren verschiedener systemischer Erkrankungen zu ermitteln.
MS-Patienten sind meist schon im Frühstadium ihrer Erkrankung an einer verminderten Knochendichte bzw. von Kieferknochen-Erweichungen betroffen; deshalb gilt es Knochensubstanz und Störungen des Knochenstoffwechsels streng im Blick zu behalten. Als ergänzende Maßnahme empfiehlt sich ausreichende Vitamin-D3- und Kalzium-Zufuhr sowie mineralstoffhaltige Ernährung, um den fettig degenerativen Abbauprozessen im Kiefer (FDOK) entgegenzuwirken. Zur Grundvorsorge gehört die professionelle Zahnreinigung inklusive Zahnsteinentfernung, da ansonsten Risiko für Karies und Paradontalentzündungen steigt; dies wiederum kann chronische Kieferostitis oder eben auch Multiple Sklerose zur Folge haben. Der Zahnarzt entfernt kleine Bakterientaschen im Zahnfleisch sowie entzündliche Plaques und damit auch gefährliche Infektionsherde.
Was in der Schulmedizin nach wie vor umstritten ist, gilt in der ganzheitlichen Zahlheilkunde längst als empirischer Fakt: Bei MS-Patienten gibt es Zusammenhänge zwischen Quecksilber aus Amalgamfüllungen in der Rückenmarksflüssigkeit und Zytokinen aus NICO/FDOK-Störfeldern der Mundhöhle, die für eine fortschreitende Auflösung des Kieferknochens verantwortlich sind und Nervenzellen schädigen können. Je früher Sie Mund und Kiefer auf versteckte Entzündungen „scannen“ lassen, desto größer sind Ihre Chancen, den MS-Teufelskreis zu unterbrechen.
Quelle:
1. https://cavitau.de
Entzündungen an Zähnen, Zahnfleisch oder tief im Kiefer können einen MS-Schub auslösen oder laufende Therapien unnötig in die Länge ziehen. Deshalb sind Zahnpflege und Zahnputztechniken für einen milderen Krankheitsverlauf umso wichtiger und zwar nicht nur in den Schubintervallen. In einer Akutphase können die körperlichen Beschwerden so belastend sein, dass die Mundhygiene oft zu kurz kommt. Zudem können die Zähne durch falsche Ernährung und aufgrund Kau- und Schluckstörungen sowie durch Nebenwirkungen von MS-Medikamenten Schaden nehmen. Gerade Menschen mit Multipler Sklerose sollten deshalb auf Zahnprophylaxe allergrößten Wert legen.
Hier ein paar praktische Tipps für einen entzündungsfreien Mundraum und karies-resistente Zähne, die nicht nur bei MS die beste Vorsorge für Ihr Nervensystem sind:
- Zweimal täglich gründlich und zahnfleischschonend die Zähne putzen, also nicht „schrubben“.
- Nicht gleich nach dem Essen zur Zahnbürste greifen, denn das könnte dem Zahnschmelz schaden. Besser mindestens eine halbe Stunde warten!
- Möglichst täglich Zahnseide anwenden und alle Zahnzwischenräume reinigen. Festsitzende Essenreste können zu Plaques und anschließend zu Karies führen. Bei hartnäckigen Stellen hilft auch eine Mundspülung mit Wasser.
- Ernähren Sie sich gesund und möglichst zuckerarm, frisch und vitaminreich.
- Eine Zahnbürste wird schnell zur Brutstätte für Keime und Bakterien; reinigen Sie den Bürstenkopf regelmäßig mit einer Natron-Wasser-Mischung und wechseln Sie Ihre Zahnbürste alle zwei bis drei Monate.
- Machen Sie Ihre Zahnarztbesuche zur Pflichtkür und gehen Sie mindestens zweimal im Jahr zur professionellen Zahnreinigung;
- Bei akuten Zahn- und Kieferschmerzen, übermäßiger Kälte- und Wärmeempfindlichkeit oder bei Zahnfleischbluten sollten Sie – unabhängig von MS-bedingten Einschränkungen – umgehend einen Termin mit uns vereinbaren.
MS-Betroffene schrecken oft vor einem Zahnarztbesuch zurück, weil sie befürchten, dass die Zahnbehandlung eine schubfördernde Wirkung haben könnte. Wir können Sie in dieser Hinsicht beruhigen: Eine örtliche Betäubung und das Setzen einer Zahnfüllung stellt noch keine besondere systemische Belastung dar. Selbst eine kleine OP in Lokalanästhesie, um im Falle einer schleichenden Kieferentzündung Fettklumpen im Kieferknochen (FDOK) auszuschaben und abzusaugen, ist vollkommen schmerzfrei und unbedenklich.
In jedem Fall ist bei Verdacht auf ein „Loch“ bzw. kariösen Defekt oder bei einer Zahnentzündung eine sofortige Behandlung anzuraten, denn durch zu langes Warten kann es zu eitrigen Zahnherden kommen. Keine Frage: Ein entzündeter Mundraum kann vorhandene MS-Symptome verstärken und das Schubrisiko verschärfen, was im Übrigen für jede Art von Entzündung im Körper gilt. Zudem kann sich die inflammatorische Aktivität im gesamten Organismus erhöhen und – neben den MS-typischen Taubheitsgefühlen und Ohnmachtsanfällen – andere schwerwiegende Folgen haben wie etwa Herz/Kreislaufstörungen und Atemwegserkrankungen.
Eine Zahnextraktion hingegen stellt bei MS-Betroffenen eine größere Herausforderung dar und birgt ein Risiko, das in der Immunsuppression bzw. einem unterdrücktes Abwehrsystem begründet liegt. Eine solcher Eingriff erfordert deshalb eine gute Vor- und Nachsorge unter Berücksichtigung aller neurologischen Aspekte und individueller Krankheitsverläufe.
Last but not least: Bei einer Trigeminus-Neuralgie, die bei Menschen mit Multipler Sklerose häufig auftreten kann, sollten Sie unbedingt zahnärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Denn die blitzartig einschießenden Nervenschmerzen im Gesicht könnten durch Kau- und Schluckstörungen, falsches Zähneputzen ausgelöst worden sein oder auf eine beginnende Kiefernekrose hindeuten.