MENINGITIS

starke Zähne, kühler Kopf

Die Wechselwirkungen zwischen Hirn und Zähnen sind vielfach erforscht. Wichtig ist, dass Sie bei Zahnwurzelentzündungen früh genug die Notbremse ziehen, damit keine Bakterien vom Mund bis in die Hirn- und Rückenmarkshäute, kurz „Meningen“, vordringen. Im Fokus stehen die Schneide- und Eckzähne (siehe naturheilkundliches Schema1), die auf den Hirn-Meridianen liegen; ebenso können unentdeckte FDOK-Störfelder in Mund und Kiefer krankheitsbeschleunigend sein. Sind Zahnbett oder Kieferhöhlen stark entzündet oder vereitert, kann es zu Nackensteife und Bewusstseinsstörungen kommen.

Im Folgenden umreißen wir kurz Symptome und Ursachen und geben Empfehlungen zur Vorbeugung und Behandlung aus der Perspektive der ganzheitlichen Zahnheilkunde.

Quelle:
1. www.deutsche-familienversicherung.de

Im Frühstadium sind virale und bakterielle Meningitis kaum voneinander unterscheidbar. Eine beginnende Hirnhautentzündung kann sich durch grippeähnliche Beschwerden äußern, insbesondere durch Nackensteife, hohes Fieber und starke Kopf- und Gliederschmerzen, begleitet von Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Lichtscheu und Lärmempfindlichkeit. Besonders anfällig sind Säuglinge, ältere Menschen oder Erkrankte mit geschwächtem Immunsystem. Bei einer kombinierten Entzündung von Hirnhäuten und Hirngewebe spricht man von Meningoenzephalitis.

Um den Anfängen zu wehren, gilt es Störfelder im Mund aufzuspüren und die Verbindung zwischen Zähnen und Gehirn zu analysieren. Die klassische Meningitis-Diagnose erfolgt über eine Blutuntersuchung und die sogenannten Liquorpunktion, also die Entnahme von Nervenwasser aus der Lendenwirbelsäule. Danach kann geprüft werden, inwieweit bestimmte Zähne am Krankheitsgeschehen beteiligt sind und ob Erste Hilfe im Mund geleistet werden muss. Zudem nutzen wir wie üblich bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT).

Mit eitrigen oder faulen Zähnen ist nicht zu spaßen. Mangelnde Mundhygiene kann zu einem Zahnabszess führen, der nicht selten die Ursache für eine lebensbedrohliche Meningitis ist. Bleibt die bakterielle Infektion unbehandelt, können Erreger wie Meningokokken bis ins Rückenmark und Gehirn vordringen und eine Blutvergiftung (Sepsis) auslösen. Deshalb gilt: Ehe Ihr Mund zur Bakterienbrutstätte wird, sollten Sie rechtzeitig vorbeugen und schon beim leisesten Verdacht einen Termin mit uns vereinbaren.

Meist sind Viren die Auslöser von Meningitis, am Zweithäufigsten sind Bakterien die Entzündungstreiber. Gegen einige virale und bakterielle Erreger helfen Schutzimpfungen. Bei häufigem Kontakt mit Meningokokken-Kranken empfiehlt sich auch eine Chemoprophylaxe durch Einnahme eines starken Antibiotikums.

Impfungen gibt es u. a. gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Meningokokken-Meningitis und Pneumokokken-Meningitis. Auch Impfungen gegen Infektionserkrankungen wie Masern, Mumps, Röteln und Windpocken helfen einer Meningitis bereits im Kindesalter vorbeugen.

Bei einer bakteriellen Meningitis handelt es sich oft nicht um eine Erstinfektion. Stattdessen1 breiten sich die Bakterien manchmal unbemerkt im Nasen-Rachen-Raum oder stammen aus anderweitigen Infektionsherden im Körper. In einigen Fällen kommt es z. B. zu Mittelohr- oder Nasennebenhöhlenentzündungen und auch zu eitrigen Zahnwurzelentzündungen und / oder Abszessen im Mundraum oder auch – bei invasiven Pneumokokken – zu Lungenentzündung. Über die Blutbahnen können die heimtückischen Keime bis in die Gehirn- und Rückenmarkshäute vordringen. Bereits bestehende Immunschwächen oder tote Zähne begünstigen chronische Entzündungen.

Pneumokokken und Meningokokken sind die häufigsten Erreger einer Hirnhautentzündung. Ebenso können Pilze und Parasiten, wenn auch seltener, krankheitsauslösend sein. Liegt ein begründeter Verdacht auf bakterielle Meningitis vor, sollte umgehend ein hochdosiertes Antibiotikum wie Penicillin G verabreicht2 werden. Bei 15 zu 20 Prozent der Behandelten kann es selbst nach Genesung zu Hörstörungen oder bleibenden Hirnschäden kommen. Je früher das Problem erkannt wird, desto erfolgreicher ist die Behandlung.

Die virale Meningitis verläuft meist milder und heilt in der Regel von selbst ab. Eine akute bakterielle Meningitis kann hingegen kann zum Notfall werden und innerhalb von wenigen Tagen auch letal enden, wenn sie nicht sofort behandelt wird. Je nach Erregertyp (Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten) ist der Verdacht, der Erregernachweis und der Tod durch Meningitis hierzulande meldepflichtig.

Quellen:
1. www.barmer.de
2. www.aerztezeitung.de

In manchen Fällen – z. B. bei Autoimmunerkrankungen – können keinerlei Spuren eines Erregers gefunden werden. Man spricht dann von einer nichtinfektiösen Meningitis, die nicht ansteckend ist. Diese seltene Form einer Meningitis kann im Spätstadium einer Krebserkrankung auftreten, wenn sich in den Hirnhäuten Tumorzellen ausbreiten, oder auch als Nebenwirkung medikamentöser Therapien mit Antirheumatika, Antibiotika und Immunglobulinen; ebenso durch Bindegewebserkrankungen wie Lupus erythematodes („Roter Wolf“) oder entzündete Blutgefäße bzw. Aphthen der Mundschleimhaut. Oft kann diese durch Absetzen verursachender Medikamente gestoppt werden.

Wie auch immer Ihre klinische Diagnose lautet und unabhängig vom Schweregrad und Art der Meningitis hat Ihre Zahngesundheit oberste Priorität, um die Entzündung im Kopf nicht weiter zu befeuern. Je früher Sie bei uns erscheinen, desto besser!

Lesetipp: Altern, Müdigkeit und Entzündungen verstehen – Wenn Immunsystem und Gehirn um die Energie im Körper ringen, Rainer H. H. Straub, Springer-Verlag, Berlin 2018

In dem wissenschaftlichen Sachbuch erklärt der Rheumatologe und Professor für experimentelle Medizin Rainer H. Straub aus ganzheitlicher Sicht einen zentralen Konflikt im Körper: Warum der Streit um Energie uns altern lässt und zu Erschöpfung und Stresszuständen, Schlafstörungen und Gewichtsproblemen, Libidostörungen und Bluthochdruck führt. Und warum das vor allem Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen zu schaffen macht. Mit spannenden Erkenntnissen nimmt uns der Autor mit auf eine Reise zurück in die Evolutionsbiologie, in die Gegenwart der Energieregulation und in das zukunftsweisende Gebiet der Psychoneuroimmunolgie. Lernen Sie, die Zusammenhänge zwischen Entzündungsprozessen und Energieregulation im Körper zu verstehen und für Ihren Umgang mit Erkrankungen und Ihre therapeutischen Möglichkeiten Konsequenzen zu ziehen.

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